Kraftwagenfahrer und Asbest

Viele Kraftwagenfahrer wissen überhaupt nicht, dass sie bei der Arbeit sehr häufig mit Asbest in Kontakt kommen können. Wir möchten Ihnen zeigen, an welchen Stellen die Kraftwagenfahrer mit Asbest in Berührung kommen können, wie Sie dann am besten reagieren und wie Sie sich im Optimalfall selbst schützen können. Denn nicht immer ist der Asbest als Stoff einfach zu erkennen.

Wo kamen Kraftwagenfahrer mit Asbest in Kontakt?

Viele Kraftwagenfahrer kamen in früheren Zeiten sehr häufig mit dem Stoff Asbest in seinen verschiedenen Formen in Kontakt. Zum einen vor allem durch den Transport von Baustoffen, aber auch von Gartengeräten, Dacheindeckungen und vielen anderen Elementen, welche alle mit Asbest hergestellt wurden. Da diese zur damaligen Zeit nicht als bedenklich oder gefährlich galten, wurden auch keine Schutzmaßnahmen getroffen. Das bedeutet unter anderem, dass der Kraftwagenfahrer beispielsweise auf seiner Ladefläche verschiedene schwach gebundene Asbestprodukte transportiert und diese dann vor Ort abgeladen hat. Im geschlossenen Hänger konnten sich also sehr viele Asbestfasern bei den Erschütterungen lösen, welche vom Kraftwagenfahrer dann beim Entladen eingeatmet wurden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sehr viele Kraftwagenfahrer unter mit Asbest in Zusammenhang stehenden Erkrankungen litten und noch immer leiden. Denn Asbest wurde in Deutschland erst im Jahr 1993 verboten, sodass auch heute noch Kraftwagenfahrer im Einsatz sind, welche in der Zeit davor ihre Karriere begonnen haben.

Wo liegen heute noch Gefahren für die Berufsgruppe?

Das diese älteren Kraftwagenfahrer damals vollkommen bedenkenlos mit den verschiedenen Stoffen in Kontakt gekommen sind, ist ein Problem. Doch gibt es auch für Kraftwagenfahrer in der heutigen Zeit noch Gefahren? Die Antwort lautet leider ebenfalls ja, zumindest dann, wenn auf ältere LKWs oder auf LKWs aus ausländischer Produktion gesetzt wird. Denn vor allem im Bereich der Bremsen kann es hier immer noch Produkte geben, welche mit Asbest hergestellt wurden. Diese Produkte reiben sich häufig auf und geben einen Staub ab, der sich an den verschiedenen Oberflächen anhaftet. Wenn Sie also bei einer Panne ein Rad wechseln oder an diesem arbeiten müssen, kann es somit passieren, dass Sie diesen Staub aufwirbeln und ebenfalls einatmen. Daher sollten Sie im Vorfeld abklären, ob es sich hierbei um eine Gefahrensituation handelt. Dies ist in der Praxis allerdings nicht möglich. Also sollten Sie in einem solchen Fall die Arbeiten mit einer entsprechenden Schutzmaske für Ihre Atemwege durchführen. Aus diesem Grund sollten LKW-Fahrer einen solchen Schutz immer bei sich tragen oder diesen auf ihren Fahrten zumindest immer mitführen. Eine kleine Investition für ein deutliches Mehr an Sicherheit.

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Wie kann das Asbestrisiko gesenkt werden?

In der Regel ist das Asbestrisiko für LKW Fahrer mittlerweile sehr gering. Dennoch können Sie dazu beitragen das Risiko nochmals zu minimieren. Dies geht vor allem dann am besten, wenn Sie als Kraftwagenfahrer ein festes Fahrzeug fahren. Hier können Sie einen einfachen Asbesttest durchführen, um zu testen, ob der Staub an Fahrwerk, Bremsen und Bereifung eventuell Asbest enthalten könnte. Dazu stehen einfache Testverfahren zur Verfügung, welche auch ohne Ausbildung einfach genutzt werden können.

Das einfachste Verfahren ist die Staubprobe. Bei diesem Testverfahren nutzen Sie ein Klebeband, um den anhaftenden Staub aufzunehmen und zu binden. Das Klebeband schicken Sie im Anschluss an ein zuständiges Labor, welches die Probe untersucht. Sollte im Rahmen der Untersuchung Asbest gefunden werden, wissen Sie sofort, dass Sie bei allen Arbeiten an Ihrem Fahrzeug oder Auflieger Vorsicht walten lassen sollten. Werden keine Spuren von Asbest gefunden, fahren Sie ein neueres Fahrzeug und sind somit als LKW Fahrer nicht besonders in Gefahr.

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Wie kann man sich bezüglich des Asbest-Risikos weiterbilden?

Es ist wichtig, dass Sie sich im Notfall weiterbilden, wenn es vorkommen kann, dass Sie als Kraftwagenfahrer mit Asbest in Kontakt kommen. In vielen Fällen wird die Fortbildung direkt vom Arbeitgeber übernommen. Es gibt dabei keine spezielle Fortbildung für LKW-Fahrer, sondern eine Fortbildung, welche alle Berufe gleichermaßen anspricht. Im Volksmund wird diese Fortbildung beziehungsweise der damit erlangte Sachkundenachweis gerne auch als Asbestschein bezeichnet. Bei der Fortbildung lernen Sie unter anderem, in welchen Baustoffen und Maschinen in früherer Zeit Asbest eingesetzt wurde, wie Sie sachgerecht mit dem Material umgehen und vor allem auch, wie Sie sich selbst schützen. Vor allem der letzte Punkt spielt eine wichtige Rolle und sollte immer mit Bedacht werden. Aus diesem Grund raten wir jedem LKW-Fahrer eine solche Fortbildung zu machen, auch wenn diese aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss.

Werden Asbestose u. a. Folgen als Berufskrankheit anerkannt?

Da früher Kraftwagenfahrer beziehungsweise LKW-Fahrer sehr häufig mit Stoffen wie Asbest in Kontakt kommen konnten, ist diese Berufsgruppe bei den mit Asbest verbundenen Krankheiten auch sehr häufig vertreten. Das bedeutet unter anderem, dass Sie viele der Krankheiten, welche mit dem Gefahrstoff Asbest in Verbindung stehen, als Berufskrankheiten anerkennen lassen können. Daher sollten Sie bei einer Diagnose wie der Asbestose in jedem Fall Ihren Beruf erwähnen und gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt das weitere Vorgehen besprechen. Ihr Arzt ist in jedem Fall der richtige Ansprechpartner in diesen Fällen und wird Sie aktiv bei allen weiteren Maßnahmen unterstützen.

Quellen

  • https://www.riffreporter.de/de/gesellschaft/asbest-berufskrankheit
  • https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/asbest-an-arbeitsplaetzen/berufskrankheiten/index.jsp#:~:text=Neben%20medizinischen%20Brückenbefunden%20kann%20ein,Januar%201993
  • https://www.asbesterkrankungen.de/berufskrankheit.php