Einer der beliebtesten Bodenbeläge war über einen sehr langen Zeitraum das Cushion Vinyl. Doch das Material macht in der heutigen Zeit enorme Probleme bei vielen Sanierungen. Denn in dem Bodenbelag wurde Asbest in einer nicht geringen Menge verwendet. Mit einem Asbest Schnelltest können Sie einfach und problemlos herausfinden, ob die gefährlichen Fasern in Ihrem Bodenbelag verwendet wurden. Außerdem zeigen wir Ihnen, warum das Material eingesetzt wurde, wie Sie es erkennen und wie Sie es dann am besten entsorgen.
Was ist Cushion Vinyl?
Bei Cushion Vinyl handelt es sich um einen Bodenbelag, welcher vor allem in vielen Feuchträumen eingesetzt wurde. Der Bodenbelag war nicht nur einfach zu verlegen, sondern überzeugte auch durch seine sehr hohe Haltbarkeit bei gleichzeitig niedrigen Kosten. Es handelt sich dabei um einen Bodenbelag mit mehreren Schichten. In der Regel bestand eine dieser Schichten aus Asbestpappe, was den Bodenbelag auch heute noch gefährlich macht. Zudem wurde der Bodenbelag sehr häufig mit speziellem Kleber aufgebracht, welcher ebenfalls Asbest enthielt. Dementsprechend häufig kommt es vor, dass bei der nicht sachgerechten Entfernung alter Bodenbeläge eine erhebliche Gesundheitsgefahr entsteht. Denn sowohl bei den verwendeten Klebern als auch bei der Asbestpappe handelt es sich um schwach gebundene Asbestprodukte, mit einem hohen Gesundheitsrisiko.
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Warum wurde Asbest in Cushion-Vinyl verwendet?
Die Platten aus Asbestpappe beziehungsweise Asbestkarton wurden im Cushion Vinyl aus verschiedenen Gründen eingesetzt. Zum einen können diese Platten bis zu 98 Prozent des Gewichts ausmachen und verleihen dem Bodenbelag somit Dicke und Stabilität. Zudem ist Asbest hitzebeständig, feuerfest und zudem auch noch wärmedämmend, sodass dieser Bodenbelag vor allem in Räumen wir dem Badezimmer äußerst beliebt war. Aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften wurde das Cushion Vinyl auch in Küchen oder im Bad als Wandbelag eingesetzt. Da das Material zudem enorm robust und somit langlebig ist, kann es auch heute noch gefunden werden. Vor allem, da es über sehr viele Jahre in sehr vielen Immobilien und Wohnungen verlegt wurde.
Von wann bis wann wurde Asbest in Cushion-Vinyl verwendet?
Auch wenn das Cushion Vinyl bereits früher entwickelt und dann auch vereinzelt eingesetzt wurde, begann die Blütezeit des Materials vor allem in den 70iger und 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Dank der Möglichkeit die unterschiedlichsten Muster auf dem Bodenbelag aufzubringen wurde das Material immer beliebter und fand immer stärkere Verbreitung. Erst mit dem Verbot von Asbest in Baustoffen im Jahr 1993 wurde kein neues Cushion Vinyl mehr verlegt. Allerdings muss man dazu sagen, dass mit dem Beginn der 1990iger Jahre das Interesse an diesem Bodenbelag vielfach bereits nachgelassen hatte, da hier andere Bodenbeläge an Attraktivität gewannen und man sich immer klarer wurde, welche Gefahren mit dem Cushion Vinyl verbunden sind.
Wie kann man asbesthaltiges Cushion-Vinyl erkennen?
Das große Problem bei vielen asbesthaltigen Baustoffen und Materialien ist, dass man diese nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Denn nicht jeder Fußbodenbelag aus dem oben genannten Zeitraum muss zwingend Asbest enthalten. Wir raten Ihnen dennoch immer zur Vorsicht. Als Faustregel ist es gut jeden älteren Fußbodenbelag erst einmal als potenziell gefährlich anzusehen und somit sich selbst und die eigene Gesundheit zu schützen. Ein erster Anhaltspunkt kann das Alter des Fußbodenbelags sein. Wie bereits gesagt gilt hier das Jahr 1993 als Stichtag. Wenn der Fußbodenbelag also nach dem Jahr 1993 verlegt wurde, können Sie sich recht sicher sein, dass Sie hier keine gesundheitlichen Probleme durch Asbest fürchten müssen. Doch was, wenn Sie das Alter des Fußbodenbelags nicht kennen, beispielsweise weil dieser unter einem anderen Fußbodenbelag lag oder Sie es schlichtweg nicht wissen können? In einem solchen Fall gibt es Testverfahren, mit denen Sie Sicherheit bekommen können.
Effektive Tests geben Aufschluss über Gefahren
Insgesamt stehen zwei verschiedene Testverfahren zur Auswahl. Beide können bei diesen Fußbodenbelägen eingesetzt werden. Mit dem sogenannten Staubtest können Sie zunächst einmal eine erste Gefahrenabschätzung machen. Hierzu nehmen Sie mit Hilfe eines Klebstreifens den Staub im Raum auf. Denn in diesem können sich die Asbestfasern sehr gut absetzen. Dieser Klebestreifen mit dem Staub wird dann in einem Labor untersucht. Dabei kann festgestellt werden, ob Asbest in dem Material enthalten ist. Das sagt erst einmal noch nichts über das Cushion Vinyl aus. Ist der Test allerdings positiv, sollten Sie die Räume nicht mehr ohne Schutzausrüstung betreten, da hier bereits Asbestfasern in der Luft zu finden sind. Hier ist also unabhängig vom Fußboden eine Asbestsanierung durchzuführen.
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Ist der Test jedoch negativ, können Sie aus dem Cushion Vinyl eine Materialprobe entnehmen und diese ebenfalls in einem Labor untersuchen lassen. Auch hier lässt sich sehr schnell feststellen, ob und in welchem Maße Asbest in der eingeschickten Probe zu finden ist. Denken Sie in jedem Fall daran, dass Sie eine passende Schutzausrüstung tragen, wenn Sie die Materialprobe entnehmen. Denn wenn das Cushion Vinyl Asbest enthält, dann ist dieses nur schwach gebunden. Das bedeutet, dass bei Schäden oder auch Erschütterungen schlagartig sehr viele Asbestfasern freigesetzt werden, welche Ihre Gesundheit gefährden.
Wie wird asbesthaltiges Cushion-Vinyl entsorgt?
Handelt es sich bei dem Cushion Vinyl in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus um eine Variante mit Asbest, sollten Sie sich nicht mehr selbst um diese Arbeiten kümmern und das Material erst recht nicht mehr selbst entsorgen. Denn hier gibt es laut TRGS 519 klar definierte Verfahren, um möglichst gefahrfrei das Cushion Vinyl zu entfernen und es dann sachgerecht zu entsorgen. So müssen die Stoffe unter anderem während der Lagerung feucht gehalten werden, damit die Fasern sich nicht frei entfalten können. Auch der Transport der Gefahrgüter ist genau geregelt und benötigt unter anderem einen passenden Sachkundenachweis. Aus diesem Grund sollten Sie die Entsorgung immer einem sachkundigen Unternehmen überlassen, welches nach den Vorgaben von TRGS 519 geschult und zertifiziert ist.