Minenarbeiter und Asbest

Minenarbeiter werden in Deutschland immer seltener. Dennoch gibt es noch viele dieser Minenarbeiter, welche auch heute noch ihrer Arbeit nachgehen. Dabei gibt es für Minenarbeiter ein erhöhtes Risiko mit Asbest in Kontakt zu kommen. Wir zeigen Ihnen, wie dieses Risiko aussehen kann, wie Sie das individuelle Risiko minimieren und wie sich Asbest auf Ihren Körper auswirken kann.

Wo kommen Minenarbeiter mit Asbest in Kontakt

Da Asbest und asbesthaltige Stoffe in sehr vielen Bereichen eingesetzt wurden, kommen viele Minenarbeiter im Laufe ihres Berufslebens mit diesen Stoffen in Kontakt. Sowohl bei den Isolierungen und Dämmungen der elektrischen Leitungen in den verschiedenen Minen, aber auch durch die verschiedenen Dämmpappen und Schweißerpappen, welche häufig in Minen eingesetzt wurden. Das große Problem dabei ist vor allem, dass es sich sehr häufig um schwach gebundene Asbestprodukte handelt. Das bedeutet, dass diese Produkte bei Erschütterungen und kleinen Schäden bereits sehr viele Asbestfasern ausstoßen können. Und da solche Erschütterungen in vielen Minen eine Alltäglichkeit waren, kann eine Belastung mit den Stoffen nicht ausgeschlossen werden. Zudem muss dazu gesagt werden, dass Asbest viele Jahre ebenfalls im Untertagebau gefördert wurde, wenn auch nicht in nennenswerter Menge in Deutschland. Aus diesem Grund kamen viele Minenarbeiter mit dem Material in Kontakt. Und das zu Zeiten, in denen häufig auf eine individuelle Schutzausrüstung verzichtet wurde.

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Wo liegen heute noch Gefahren für die Berufsgruppe?

In der heutigen Zeit sind die Gefahren für die Berufsgruppe der Minenarbeiter in Deutschland minimal. Zumindest dann, wenn bei der Arbeit eine handelsübliche Schutzausrüstung in diesem Bereich getragen wird. Dies gilt allerdings vor allem für den deutschsprachigen Bereich. Da in vielen Ländern die asbesthaltigen Erze noch immer abgebaut werden, kann hier von einer deutlich höheren Gesundheitsgefahr ausgegangen werden. Zudem sollten Sie darauf achten, ob noch ältere Dämmstoffe oder auch alte Verkabelungen und Kabelummantelungen in der Mine im Einsatz sind. Denn diese können auch heute noch Asbest enthalten, wenn diese Anlagen vor dem Jahr 1993 errichtet wurden.

Wie kann das Asbestrisiko gesenkt werden?

Das Asbestrisiko ist in der heutigen Zeit vor allem in alten Minen noch ein Problem. Da allerdings in den meisten Minen mittlerweile Atemschutzgeräte eingesetzt werden, kann man den Schutz nur über spezielle Filter noch verbessern. Es gibt praktisch keine Möglichkeit eine Mine so weit abzusichern und die vorhandenen Stoffe zu tauschen, sodass keine Gefahr mehr von asbesthaltigen Stoffen ausgeht. Aus diesem Grund ist es für Minenarbeiter außerhalb des normalen Arbeitsschutzes kaum möglich das eigene Risiko noch weiter zu senken.

Während es in vielen anderen Gewerken möglich ist die Baustoffe unter anderem mit einfachen Asbesttests zu prüfen, ist dies bei Minen in der Regel nur schwer möglich. Die alten und somit durchaus fragilen Konstruktionen in vielen Bereichen werden nach Möglichkeit nicht ausgetauscht, da dies die Sicherheit der gesamten Mine beeinflussen könnte. Daher bringen Tests für Minenarbeiter leider keinen signifikanten Vorteil.

Wie kann man sich bezüglich des Asbest-Risikos weiterbilden?

Natürlich können sich auch Minenarbeiter im Bereich Asbest informieren und auch weiterbilden. Die dazugehörige Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung nach TRGS 519 wird auch gerne als Asbestschein bezeichnet. Im Rahmen dieser Weiterbildung lernen Sie nicht nur alle wichtigen Informationen zum Baustoff Asbest und zu dessen Einsatzgebieten, sondern lernen auch die fachgerechte Asbestsanierung in den verschiedenen Bereichen. Ein elementarer Teil der Weiterbildung beschäftigt sich zudem mit dem Gesundheitsschutz und der korrekten Schutzausrüstung. Da viele Unternehmen noch immer im Bereich der Asbestsanierung aktiv sind und dies wohl auch noch viele Jahre bleiben werden, kann sich eine solche Weiterbildung für Sie auch als Minenarbeiter rentieren. Nicht nur, dass Sie sich im schlimmsten Fall besser schützen können, sondern auch, falls Sie einen Berufswechsel planen. Denn Experten für Asbestarbeiten mit einem entsprechenden Asbestschein sind in Deutschland in vielen Betrieben sehr gefragt. Bedenkt man den aktuellen Sanierungsstau in Deutschland, kann man davon ausgehen, dass noch in vielen Jahren regelmäßig Asbestsanierungen durchgeführt werden müssen.

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Werden Asbestose u.a. Folgen als Berufskrankheit anerkannt?

Bei Minenarbeitern ist es auch heute noch häufig der Fall, dass diese mit dem Baustoff Asbest in Berührung kommen. Zudem wurde vor allem in früheren Jahren deutlich weniger auf diese Stoffe geachtet, sodass auch hier die Gesundheitsfürsorge deutlich zu kurz kam. Aus diesem Grund ist es in der heutigen Zeit so, dass Asbestose und ähnliche Krankheiten, welche von asbesthaltigen Stoffen ausgelöst werden, für Minenarbeiter als Berufskrankheit anerkannt sind. Dies bietet somit etliche finanzielle Vorteile für Minenarbeiter, welche an einer solch schweren Erkrankung erkrankt sind. In der Regel sollten Sie nach einer solchen Diagnose in jedem Fall mit Ihrem Arzt sprechen und dabei auch Ihren Beruf mit ins Spiel bringen.

Quellen: