Glaswolle wurde und wird bis heute als Dämmstoff in vielen Bereichen eingesetzt. Wenn Sie die Glaswolle entsorgen möchten, kann es allerdings durchaus zu erheblichen Problemen kommen. Dies liegt unter anderem daran, dass es Glaswolle unterschiedlicher Fertigung und Zusammensetzung gibt. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Glaswolle entsorgen möchten und welche Punkte bei der Entsorgung und der Arbeit mit dem Material generell zu beachten sind.
- Wie kann ich Glaswolle entsorgen?
- Wo kann ich Glaswolle entsorgen?
- Was muss ich bei der Entsorgung von Glaswolle beachten?
- Einfache Tests helfen bei der Erkennung gefährlicher Glaswolle
- Wie kann ich Glaswolle sicher zwecks Entsorgung transportieren?
- Zusammenfassung: Risiken beim Entsorgen von Glaswolle
- Quellen:
Wie kann ich Glaswolle entsorgen?
Glaswolle darf auf keinen Fall im Hausmüll entsorgt werden. Dies gilt auch für die modernen Glaswollen, welche nach dem Jahr 2000 hergestellt wurden. Denn Glaswolle kann sehr schnell auffasern und diese Fasern an die Umwelt abgeben. Dies gilt im besonderen Maße für die älteren Glaswollen, welche noch immer in vielen Gebäuden zu finden sind. Denn eine solche Glaswolle kann erhebliche Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Aus diesem Grund sollten Sie Glaswolle nur dann entsorgen, wenn Sie sich über die Gefährlichkeit des Materials im Klaren sind.
Wo kann ich Glaswolle entsorgen?
In der Regel können Sie in jedem Werkstoffhof Ihre Glaswolle entsorgen. Dies gilt allerdings nur mit Einschränkungen, da nicht jeder Werkstoffhof und jede Deponie mit Asbest belastete Glaswollen annehmen kann und annehmen darf. Aus diesem Grund verlangen einige Werkstoffhöfe unter anderem eine Testung des Materials von Ihnen, bevor die Materialien angenommen werden können. Ansonsten kann es zudem deutlich teurer für Sie werden. Denn ohne eine Testung des Materials wird die Glaswolle häufig als möglicherweise gesundheitsgefährdend eingestuft und entsprechend berechnet. Daher ist ein Test häufig eine viel günstigere Alternative, da Sie somit die Ungefährlichkeit des Materials nachweisen können. In der Regel ist es am einfachsten sich im Vorfeld telefonisch beim Werkstoffhof Ihrer Gemeinde oder Ihrer Stadt zu informieren. Diese können Ihnen zudem die Vorgaben nennen, wie die Glaswolle für die Entsorgung verpackt sein sollte.
Bei größeren Mengen an Glaswolle kann es zudem sinnvoll sein für die Entsorgung einen Container zu mieten. In der Regel ist die Entsorgung in den Preisen einkalkuliert, sodass dann die Fachunternehmer die Entsorgung für Sie übernehmen. So können Sie auch große Mengen an Glaswolle einfach entsorgen.
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Was muss ich bei der Entsorgung von Glaswolle beachten?
Glaswolle zu entsorgen kann durchaus gefährlich für Ihre Gesundheit sein. Denn bei der Glaswolle kann es vor allem bei älteren Gebäuden zu einer erheblichen Belastung der Gesundheit kommen. Dies liegt zum einen daran, dass die Größe der Fasern bei den älteren Glaswollen zu klein ist und diese somit eingeatmet werden können. Kleine Fasern werden in der Regel auch als WHO Fasern bezeichnet, Sie zählen zu den lungengängigen Fasern und werden auf dem Kanzerogenitätsindex als krebserregendes Material eingestuft.
Zum anderen ist ältere Glaswolle teilweise mit Asbest versetzt und somit besonders gefährlich für Ihre Gesundheit. Aus diesem Grund sollten Sie in jedem Fall prüfen, welche Variante der Glaswolle bei Ihnen verbaut ist, ehe Sie die Glaswolle entsorgen.
Grundsätzlich sind erst Glaswollen, welche nach dem Jahr 2000 produziert wurden, absolut unbedenklich, da sich deren Fasern nach 40 Tagen im Körper abbauen. Dennoch sollten Sie bei Arbeiten mit diesen Materialien dennoch nicht auf die wichtige Schutzkleidung und den Atemschutz verzichten. Bei älterer Glaswolle müssen Sie häufig noch weitere Schutzmaßnahmen ergreifen oder die Arbeiten am besten zertifizierten Fachunternehmen überlassen.
Einfache Tests helfen bei der Erkennung gefährlicher Glaswolle
Aus den zuvor angeführten Gründen ist es daher ratsam, Glaswolle sowohl auf Asbest, als auch auf sogenannte WHO-Fasern testen zu lassen, da diese bei der Bearbeitung freigesetzt werden können.. Dies gelingt mit zwei einfachen Tests für den Heimanwender.
Zum einen können Sie einen Staubtest verwenden. Hierbei wird ein Klebestreifen genutzt, um Staub aus dem Raum mit der Dämmung aufzunehmen. Sind im Staub und somit in der Raumluft Asbestfasern vorhanden, kann ein Labor dies bei der Analyse sofort erkennen. Alternativ können Sie auch eine Materialprobe im Labor untersuchen lassen. Hierzu sollten Sie allerdings nur mit passender Schutzausrüstung greifen, da bei der Entnahme des Materials sowohl Fasern der Glaswolle als auch Asbestfasern freigesetzt werden könnten. Auch diese Probe kann im Labor untersucht werden.
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Durch die Tests wissen Sie in jedem Fall, wie vorsichtig Sie bei der Arbeit mit der Glaswolle sein müssen. Sollte ein positives Analyseergebnis vorliegen, dass das Vorhandensein von Asbestfasern und / oder WHO Fasern bestätigt, sollten Sie die Arbeiten ruhen lassen und eine Fachfirma mit der Sanierung beauftragen. Denn hier ist die Sanierung in Eigenregie nicht nur besonders gefährlich, sondern auch gesetzlich verboten. In der TRGS 519 können Sie Weiteres über die verschiedenen Vorgaben nachlesen.
Wie kann ich Glaswolle sicher zwecks Entsorgung transportieren?
Möchten Sie Glaswolle entsorgen, müssen Sie beim Transport einige Punkte beachten. Moderne Glaswolle, von welcher keine Gefahren ausgehen, kann in einfachen verschlossenen Behältern oder Säcken transportiert werden. Diese können Sie beispielsweise im Auto problemlos transportieren. Bei Glaswolle älteren Datums, welche gesundheitsgefährdend sein kann, sollten Sie für den Transport mehrere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Enthält Ihre Glaswolle allerdings Asbestfasern raten wir von einem Transport in jedem Fall ab.
Denn für den Transport von Asbestmaterialien sind verschiedene Genehmigungen notwendig. In einem solchen Fall sollte nicht nur die Sanierung, sondern auch die Entsorgung der Glaswolle von der entsprechenden Fachfirma übernommen werden. Diese können auch größere Mengen Glaswolle entsorgen und somit für Ihre Sicherheit und die Sicherheit des Umfelds sorgen.
Zusammenfassung: Risiken beim Entsorgen von Glaswolle
Glaswolle zu entsorgen ist niemals einfach. Denn selbst bei der aktuell gebräuchlichen und dementsprechend ungefährlicheren Glaswolle darf diese nur in geschlossenen Behältern transportiert und entsorgt werden. Schlimmer und ungleich gefährlicher wird es allerdings dann, wenn es sich um ältere Glaswolle handelt, welche vor dem Jahr 2000 verbaut wurde.
Denn diese kann nicht nur gesundheitsgefährlich sein, sondern auch zu erheblichen Spätschäden an der Lunge führen. Dies gilt besonders für Glaswolle, welche mit Asbestfasern belastet ist. Möchten Sie ein Gebäude mit so einem Material sanieren, sollten Sie die Arbeit immer zertifizierten Fachfirmen übertragen. Diese können nicht nur fachgerecht mit den Materialien umgehen, sondern auch für Sie die Glaswolle entsorgen. Somit können alle Bereiche sicher und vor allem den Gesetzen entsprechend abgewickelt werden.