Linoleum entsorgen

Sie möchten im Rahmen einer Sanierung oder einer Renovierung altes Linoleum entsorgen und möchten sich über die korrekte Entsorgung informieren? Dies ist gut und wichtig, denn bei Linoleum können verschiedene Gefahren drohen. Wir zeigen Ihnen, wo und wie Sie das Linoleum entsorgen und wie Sie das Material im Zweifelsfall testen lassen.

Wie kann ich Linoleum entsorgen?

Grundsätzlich dürfen Sie Linoleum nicht einfach in Ihrem Hausmüll entsorgen. Wobei es auch hier nochmals deutlich zu unterscheiden gilt. Geringe Mengen neuen Linoleums, welches beispielsweise bei einer Neuverlegung als Verschnitt anfällt, können Sie sicherlich ohne Schwierigkeiten in der eigenen Mülltonne entsorgen. Doch bei größeren Mengen und vor allem auch bei älterem Linoleum sollten Sie immer auf eine fachgerechte Entsorgung achten. Denn besonders älteres Linoleum, welches vor dem Jahr 1993 verlegt wurde, kann eine erhebliche Gesundheitsgefahr darstellen. Denn zu damaligen Zeiten wurde nicht nur im Linoleum selbst, sondern auch in den verwendeten Klebstoffen häufig Asbest eingesetzt. Daher ist es wichtig das Linoleum im Zweifelsfall zunächst zu testen, ehe Sie eine fachgerechte Entsorgung durchführen können. Stellen wir uns also die Frage, wo Sie das Linoleum entsorgen können.

Wo kann ich Linoleum entsorgen?

Da der Hausmüll und somit die eigene Mülltonne nicht in Frage kommt, sollten Sie sich für die Entsorgung von Linoleum an Ihren zuständigen Wertstoffhof wenden. Diese sind in der Regel in jeder Gemeinde und jeder Stadt vorhanden und bieten die Möglichkeit auch große Mengen an Baumaterialien einfach und sicher zu entsorgen. Alternativ können Sie auch für den Bauschutt einen entsprechenden Container mieten und somit das Linoleum in diesem entsorgen. Achten Sie allerdings in jedem Fall darauf, dass es bei der Abgabe von altem Linoleum an einem Wertstoffhof zu Problemen kommen kann. Denn bei älteren Materialien ist das Asbestrisiko deutlich erhöht, sodass der Wertstoffhof das Linoleum als potenziell gefährlich einstufen kann. In solchen Fällen steigen die Kosten für die Entsorgung deutlich an. Wenn Sie allerdings durch einen Test nachweisen können, dass Ihr Linoleum kein Asbest enthält, entfallen diese höheren Kosten für Sie natürlich.

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Was muss ich bei der Entsorgung von Linoleum beachten?

Linoleum war über viele Jahre ein äußerst beliebter Bodenbelag und wurde in vielen Gebäuden in Deutschland verlegt. Modernes Linoleum ist mittlerweile auch wieder im Trend und überzeugt sowohl durch sein Aussehen als auch durch seine Produkteigenschaften. Das große Problem erzeugt vor allem das Linoleum, welches vor dem Jahr 1993 verlegt wurde. Denn erst in diesem Jahr wurde Asbest in Deutschland vollständig verboten. Wenn Sie also ein älteres Gebäude oder eine ältere Wohnung sanieren oder renovieren und noch immer der originale Fußbodenbelag aus Linoleum vorhanden ist, sollten Sie vorsichtig sein. Es ist in diesem Fall immer sinnvoll von einer vorhandenen Asbestbelastung auszugehen. Das würde allerdings bedeuten, dass Sie alle Arbeiten an eine nach TRGS 519 zertifizierten Fachfirma übertragen müssen. Daher kann es sinnvoll sein zunächst einmal das Material zu testen, um das Risiko abschätzen zu können. Hierfür stehen auch für Privatanwender einfache Testverfahren zur Verfügung, welche auch von Laien in diesem Bereich einfach genutzt werden können.

Das Material gegebenenfalls testen lassen spart viel Aufwand

Insgesamt stehen zwei verschiedene Testverfahren zur Verfügung. Mit dem ersten können Sie überprüfen, ob die Raumluft bereits mit Asbestfasern verunreinigt ist. Es handelt sich um einen sogenannten Staubtest. Mit einem speziellen Klebestreifen nehmen Sie dafür den Staub im Raum auf und lassen dieses Klebeband im Anschluss im Labor untersuchen. Ist der Raum mit Asbestfasern belastet, sinken diese gemeinsam mit dem Hausstaub ab und können somit in der Probe gefunden werden. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie direkt eine Fachfirma mit der Asbestsanierung beauftragen und sollten diese Räume nach Möglichkeit bis zur Fertigstellung der Sanierung nicht mehr betreten.

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Der zweite Test ist eine Materialprobe. Dabei entnehmen Sie aus dem Linoleum und dem darunter liegenden Kleber eine kleine Probe, welche im Anschluss ebenfalls von einem Labor untersucht wird. Auch hier kann das Labor einfach feststellen, ob das Linoleum mit Asbest belastet ist. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie die Arbeiten abbrechen und eine Fachfirma beauftragen. Sollte das Ergebnis unbedenklich sein, können Sie das Linoleum entfernen und es im Anschluss auch ohne Schwierigkeiten entsorgen.

Denken Sie in jedem Fall daran, dass Sie sich bei der Entnahme der Proben selbst schützen. Denn viel der Produkte sind nur schwach gebunden, sodass bereits bei der Entnahme der Probe Asbestfasern ausgestoßen werden können. Ein Mund- und Nasenschutz, eine Sicherheitsbrille und ein Schutz für Ihre Haut sind in jedem Fall anzuraten.

Wie kann ich Linoleum sicher zwecks Entsorgung transportieren?

Linoleum kann einfach und ohne Schwierigkeiten entsorgt und transportiert werden, wenn es sich um eine moderne Variante ohne Schadstoffe handelt. In diesem Fall können Sie die einzelnen Platten problemlos in Ihrem Kofferraum transportieren. Schwieriger wird es erst, wenn Sie sehr große Mengen an Linoleum entsorgen möchten. In diesen Fällen kann ein Transporter gemietet oder ein Container gemietet werden. Hier ist der Transport ebenfalls ohne Schwierigkeiten möglich. Anders sieht es aus, wenn Sie mit einem Test festgestellt haben, dass Ihr Linoleum Asbest enthält. In einem solchen Fall dürfen Sie das Material nicht mehr transportieren, da dafür Genehmigungen und entsprechende Sachkundenachweise notwendig sind. In einem solchen Fall sind Sie also gezwungen eine sachkundige Fachfirma zu beauftragen, welche nicht nur die Asbestsanierung übernimmt, sondern auch die Lagerung der Materialien überwacht und diese zur fachgerechten Entsorgung transportiert.

Zusammenfassung: Risiken beim Entsorgen von Linoleum

Bei modernem Linoleum müssen Sie sich keine Sorgen bei der Entsorgung machen. Hier können Sie das Linoleum ohne Schwierigkeiten entsorgen und Sie müssen keinen größeren Aufwand betreiben. Schwierig wird es vor allem dann, wenn das Linoleum bereits seit vielen Jahren in einem Gebäude mit Sanierungsstau liegt. Wurde das Material vor dem Jahr 1993 verlegt, sollten Sie in jedem Fall von einer möglichen Asbestgefahr ausgehen. Hier können Sie mit einfach durchführbaren Tests das Linoleum auf Asbest testen. Sollte eine Asbestbelastung festgestellt werden, dürfen Sie die weiteren Arbeiten nicht mehr selbst übernehmen, sondern müssen eine Fachfirma mit den Arbeiten beauftragen.

Quellen: