Asbest in Hamburg? Asbesttests geben Auskunft

Über viele Jahre war Asbest ein sehr beliebter Baustoff und wurde in Neubauten und bei Sanierungen in ganz Hamburg eingesetzt. Doch auch wenn der Stoff mittlerweile verboten ist und sogar in ganz Europa nicht mehr verwendet werden darf, gibt es noch immer sehr viel Asbest in Hamburg in den verschiedenen Gebäuden. Bei Sanierungen, Renovierungen oder auch bei einfachen Arbeiten in Wohnräumen kann es daher immer zu Gefahren kommen. Wir zeigen, worauf Sie in jedem Fall achten sollten.

Asbest in Hamburg – die versteckte Gefahr

Asbest wurde in vielen Bereichen eingesetzt, weil es zum einen sehr gut im Brandschutz war, auf der anderen Seite aber auch eine hohe Festigkeit und eine einfache Verarbeitung anbot. Unterschieden wird hierbei zwischen den festgebundenen und den leichtgebundenen Asbestmaterialien.

Zu den festgebundenen Materialien gehören unter anderem:

  • Asbestzementplatten
  • Fensterbänke aus Asbestzement
  • Rohre aus Asbestzement
  • Fußbodenplatten Flex-Platten
  • Wellplatten aus Asbestzement

Zu den leichtgebundenen Materialien gehören unter anderem:

  • Spritzputz und Gips
  • Brandschutz-Bauplatten
  • Verschiedene Fußbodenbeläge
  • Dichtungsmaterial
  • Auskleidung von Nachtspeicheröfen mit Baujahr vor 1980
  • Asbestpappen

Das Problem mit vielen dieser Stoffe ist, dass es bei Sanierungen, aber auch bei normalen Arbeiten dazu kommen kann, dass sich Asbestteile lösen. Diese Asbestfäden sind so klein, dass sie nicht mit dem bloßen Auge erkannt werden können und dringen beispielsweise schnell in die Lunge ein. Dies kann unter anderem zu einigen ernsthaften Erkrankungen führen. Aus diesem Grund dürfen solche Materialien nicht von Laien bearbeitet, abgerissen oder saniert werden.

So groß ist der Anteil betroffener Gebäude in Hamburg

Auch wenn es bereits seit mehr als 25 Jahren ein Verbot von Asbest als Baustoff gibt, so sind dennoch sehr viele Gebäude betroffen. Vor allem bei Gebäuden, die zwischen 1950 und 1980 errichtet wurden, lässt sich sehr häufig noch Asbest in den verschiedenen Bereichen finden. Dank der oftmals sehr guten Bausubstanz dieser Gebäude und aufgrund der hohen Lebensdauer müssen dann bei Sanierungen umfassende Arbeiten zur Asbestentfernung durchgeführt werden. Diese verlangsamen nicht nur die Sanierungen, sondern treiben zudem die Kosten in die Höhe. Man geht davon aus, dass ein fünftel der Gebäude in Hamburg mit Asbest verseucht waren. Wie viele dieser Gebäude bereits saniert oder abgerissen wurden, ist leider nicht zu ermitteln.

Asbestbelastungen in Hamburg testen – Mit Asbesttests im Labor

Doch was tun, wenn ein Verdacht besteht, eine Immobilie könnte mit Asbest belastet sein? Zunächst einmal können Sie als Mieter eine Anfrage an den Vermieter stellen. Denn dieser muss einen solchen Befall in jedem Fall angeben. Wenn der Vermieter auf die schriftliche Anfrage nicht innerhalb einer gesetzten und ausreichenden Frist reagiert, können Sie einen Test durchführen lassen. Dieser kann auf zwei Arten erfolgen. Zum einen kann die Raumluft gemessen werden. Das Ergebnis dieser Messung erfolgt im Labor. So kann nicht nur Asbest in der Luft nachgewiesen werden, sondern auch die Menge des Stoffes in der Luft.

Alternativ können verschiedene Baustoffe ebenfalls überprüft werden. Hierbei werden Proben entnommen und ebenfalls im Labor geprüft. Derartige Materialproben sind insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie ein spezifisches Renovierungsprojekt angehen möchten oder neue Räumlichkeiten gerade erst bezogen haben.

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Asbest in der Mietwohnung – darauf sollten Sie achten

Wenn Sie festgestellt haben, dass Sie Asbest in Ihrer Wohnung haben, sollte nach Möglichkeit eine Sanierung vorgenommen werden. Doch auch hier gibt es gewaltige Unterschiede. Zum einen müssen Sie Ihren Vermieter vom Asbest in Kenntnis setzen. Zum anderen sollten Sie das zuständige Amt über die Untersuchung informieren. Alle Arbeitsschritte finden Sie unter anderem in dieser Broschüre.

Bei akuter Belastung der Raumluft durch Asbest muss der Vermieter schnell handeln und eine entsprechende Fachfirma mit der Sanierung beauftragen. Wichtig ist, dass auch Sie als Mieter sich die entsprechenden Dokumente vorlegen lassen, welche die Zertifizierung der Firma dokumentieren. So können Sie sicherstellen, dass die Sanierung fachgerecht und entsprechend der Richtlinien durchgeführt wird.

Asbestsanierungen selbst durchführen? Keine gute Idee

Natürlich könnten so mancher Mieter und auch so mancher Vermieter auf die Idee kommen, Zeit und Kosten sparen zu wollen, indem die Arbeiten selbst durchgeführt werden. Doch dies ist nicht nur gesetzlich laut TRGS 519 untersagt, noch ist es anzuraten. Denn bei den Arbeiten müssen die umfangreichsten Schutzvorschriften eingehalten werden, damit es nicht zu einer Gesundheitsgefährdung kommt. Da sich Asbest-Teilchen sehr schnell und sehr weit in der Luft verteilen, müssen unter anderem auch verschiedene Absicherungen durchgeführt werden. Daher sollten Sie bei Asbest in Hamburg immer eine zertifizierte Fachfirma vor Ort mit den Arbeiten beauftragen.

Speziell zertifizierte Fachunternehmen sind für diese Arbeiten nicht nur ausgebildet, sondern verfügen auch über die notwendigen Arbeitswerkzeuge und Schutzausrüstungen, um die verschiedensten Arbeiten mit Asbest in Hamburg durchführen zu können. Dies macht sich sowohl bei der Absicherung der Baustelle als auch beim Abtransport und der Entsorgung der asbesthaltigen Stoffe deutlich bemerkbar.

Wie lange dauert eine Asbestsanierung?

Wie lange eine Asbestsanierung dauert, hängt sehr stark von der Art der asbesthaltigen Baustoffe und der Größe der Immobilie ab. Eine Sanierung von Bodenplatten kann beispielsweise mehrere Wochen in Anspruch nehmen, wenn diese in der gesamten Wohnung verbaut sind. Zudem müssen Sie dabei berücksichtigen, dass im Falle einer solchen Sanierung die Wohnung, während der Arbeiten nicht mehr als Wohnraum genutzt werden darf. Sie müssen daher bei solchen Arbeiten die Wohnung verlassen und woanders unterkommen. Im Falle einer Mietwohnung ist der Vermieter allerdings verpflichtet für eine passende Unterkunft zu sorgen. Bei Arbeiten an der Fassade oder am Dach können Sie häufig in der Wohnung wohnen bleiben, dürfen aber beispielsweise die Fenster nicht öffnen. Hier kann die zuständige Fachfirma Auskünfte geben.

Nach den Arbeiten nochmals testen lassen

Wichtig ist, dass Sie nach Abschluss der Sanierungen und der Bauarbeiten nochmals einen Test durchführen lassen. Denn vor allem ein Test der Raumluft zeigt deutlich, ob die Gefahr durch die Arbeiten beseitigt wurde und Sie die Wohnung wieder problemlos nutzen oder vermieten können. Auch ein Test der Bausubstanz auf Rückstände kann erfolgen, um die Arbeiten nochmals zu dokumentieren. So sind Sie stets auf der sicheren Seite und können den Wohnraum ohne Angst weiterhin nutzen.

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Notwendige Schutzmaßnahmen bei einer Asbestsanierung

Während der notwendigen Arbeiten bei der Sanierung müssen die verschiedenen Schutzvorschriften eingehalten werden. Darunter zählt unter anderem eine fachgerechte Absperrung der Baustelle, die Information von Nachbarn und Anwohnern und ein möglichst umfassender Schutz, damit sich Asbestfasern nicht über die Grenzen der Baustelle hinausbewegen können. Bei Arbeiten am Dach oder an der Fassade kann es beispielsweise notwendig sein, das Gebäude vollständig mit Folie zu umgeben. Auch die Reststoffe müssen so gelagert werden, dass von diesen keine Gefahren ausgehen. So werden diese häufig gewässert, damit sich keine weiteren Fasern von ihnen lösen können. Jede Fachfirma kann Ihnen genau die verschiedenen Schutzmaßnahmen erläutern, welche im Rahmen der Sanierung bei Asbest in Hamburg eingehalten werden müssen.

Quelle:

  • https://www.stadtentwicklung.berlin.de/bauen/bauaufsicht/download/asbest_infoblatt.pdf
  • https://www.nav-ev.de/upload/dokumente/zzzAblaufplan%20Sanierung8.pdf