Maurer und Asbest – Das sollten Sie wissen

Berufsgruppe Maurer und Asbest – das gilt es zu wissen

Die Berufsgruppe der Maurer hat häufig mit Asbest und asbesthaltigen Baumaterialien zu tun. Vor allem dann, wenn die Maurer nicht nur im Bereich Neubau, sondern auch im Bereich der Sanierungen eingesetzt werden. Während heute auf modernen Baustellen Asbest verboten ist, begegnet einem Maurer der Stoff Asbest vor allem bei Sanierungen noch sehr häufig. Wir zeigen Ihnen, worauf es zu achten gilt und warum Maurer sich entsprechend fortbilden sollten.

Wo kommen Maurer mit Asbest in Kontakt

Maurer kommen vor allem bei der Sanierung von alten Gebäuden mit asbesthaltigen Materialien in Kontakt. Vor allem wenn es darum geht Räume zu entkernen und die Wände neu aufzubauen kann es schnell zu einer Exposition kommen. Denn nicht immer sind die asbesthaltigen Baustoffe direkt zu erkennen oder sind in den Unterlagen vermerkt. Bei Arbeiten in oder an Gebäuden, die zwischen 1950 und 1990 erbaut wurden und die noch keine Asbestsanierung durchlaufen haben, ist die Gefahr in jedem Fall gegeben.

Wo liegen heute noch Gefahren für die Berufsgruppe?

Das große Problem in Deutschland ist der Sanierungsstau bei der Asbestsanierung. Das bedeutet, dass noch sehr viele Gebäude im Privatbesitz bis heute mit Asbest belastet sind und somit eine Gefahr für Maurer bei ihrer Arbeit darstellen können. Vor allem bei anstehenden Sanierungen ist nicht immer im Vorfeld abgeklärt, ob es sich um Arbeiten mit einem Asbestbezug handelt, sodass viele Firmen unvoreingenommen mit der Arbeit beginnen und in manchen Fällen die Asbestbelastung überhaupt nicht bemerken. Vor allem da viele der Gebäude, welche im fraglichen Zeitraum erbaut wurden, in der heutigen Zeit erstmalig saniert und renoviert werden, kann es hier schnell zu einer deutlichen Belastung der Maurer kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Baustellen und Gebäude nach Möglichkeit vor dem Beginn der Arbeiten auf eine Asbestbelastung getestet werden. Dies ist auch fachfremden Firmen möglich, da ausreichend gute und hochwertige Testmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

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Wie kann das Asbestrisiko gesenkt werden?

Die einfachste Möglichkeit das Asbestrisiko für Maurer zu senken ist ein Test vor Beginn der Arbeiten an den verschiedenen Gemäuern. Hier stehen zwei unterschiedliche Tests zur Verfügung, welche beide gleichermaßen zum Einsatz kommen können. Beide sind einfach in der Handhabung und werden in einem dafür spezialisierten Labor ausgewertet.

Der einfache Staubtest

Dieser Test kann in geschlossenen Räumen zum Einsatz kommen und ist einfach in der Anwendung. Dabei wird der Staub des Raumes durch einen Klebestreifen einfach aufgenommen und an diesen gebunden. Der Klebestreifen wird im Anschluss im Labor untersucht. So kann festgestellt werden, ob in der Raumluft und somit auch im Staub Asbestfasern zu finden sind und ob es zu einer aktiven Belastung mit dem Gefahrstoff Asbest in diesen Räumen kommt.

Die Materialprobe als weitere Option

Die zweite Möglichkeit ist die Materialprobe. Dazu wird eine Probe aus den verschiedenen Materialien entnommen und ebenfalls im Labor untersucht. Die Entnahme der Probe sollte allerdings nur mit den geeigneten Schutzmaßnahmen und Hilfsmitteln erfolgen, da bereits bei der Probenentnahme Asbestfasern freigesetzt werden können. Auch anhand dieser Proben lässt sich sicher bestimmen, ob eine Substanz asbesthaltig ist und ob somit bestimmte Schutzmaßnahmen eingehalten werden müssen.

Diese zwei Testverfahren bieten eine sehr gute Sicherheit und sind zudem auch noch einfach in der Handhabung. Da beide Testverfahren in Laboren ausgewertet werden müssen, kann nicht nur die tatsächliche Belastung, sondern auch der Grad der Belastung sehr genau bestimmt werden. Optimal also, um vor Beginn der Arbeiten für die entsprechenden Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen.

Wichtig ist in jedem Fall der persönliche Schutz der Maurer bei allen Arbeiten in belasteten Gebäuden. Damit dieser Schutz jedoch auch fachgerecht genutzt werden kann und die entsprechende Sicherheit bietet, sind zudem weitere Ausbildungsmaßnahmen erforderlich. Denn die Arbeiten an asbesthaltigen Baumaterialien ist nur Betrieben gestattet, welche über eine Zertifizierung nach TRGS 519 verfügen. Aus diesem Grund ist es wichtig sich im Notfall in Eigenregie weiterzubilden und somit die Sicherheit am Arbeitsplatz für sich aktiv zu erhöhen. Denn Maurer und Asbest ist eine Kombination, welche noch das gesamte weitere Berufsleben zu einem Problem werden wird.

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Wie kann man sich bezüglich des Asbest-Risikos weiterbilden?

Auch als Maurer gibt es die Möglichkeit sich weiterzubilden. Wenn ein Unternehmen beispielsweise plant in den Bereich der Asbestsanierungen einzusteigen und somit die eigenen Mitarbeiter weiterzubilden werden diese Weiterbildungen sehr häufig direkt vom Arbeitgeber bezahlt. Die Fachweiterbildung nach TRGS 519 kann aber auch freiwillig und auf Selbstkosten erfolgen. Dies sorgt nicht nur für mehr Sicherheit bei der Arbeit auf den verschiedenen Baustellen, sondern kann Ihnen als Maurer auch eine deutlich bessere Position in der Berufswelt bieten. Denn Experten für die fachgerechte Sanierung von Mauerwerken mit Asbestanteil werden in ganz Deutschland noch immer gesucht und sind äußerst begehrt.

Zudem kann eine solche Weiterbildung beziehungsweise Fachfortbildung auch der persönlichen Sicherheit dienen. Sie lernen im Rahmen der Weiterbildung nicht nur den fachgerechten Umgang mit dem Gefahrenstoff Asbest, sondern auch die entsprechenden Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen, um eine Erkrankung durch die Exposition zu verhindern. Somit sichern Sie sich mit einer Weiterbildung selbst ab, schützen Ihre Kollegen und vor allem auch Unbeteiligte auf den jeweiligen Baustellen. Insgesamt rentiert sich eine solche Weiterbildung in jedem Fall, da diese im Ernstfall in der Lage ist Ihr Leben zu schützen und Ihre Gesundheit bei der Arbeit zu erhalten.

Werden Asbestose u.a. Folgen als Berufskrankheit anerkannt

Grundsätzlich ist es leider so, dass auch viele Maurer unter Berufserkrankungen wie Asbestose oder unter ähnlichen Krankheitsbildern leiden, wenn diese ohne die entsprechenden Schutzausrüstungen mit dem Baustoff Asbest in Berührung gekommen sind. Aus diesem Grund ist die Asbestose genau wie ähnliche Krankheitsbilder als Berufskrankheit für Maurer anerkannt. Dennoch kann es durchaus vorkommen, dass zunächst einige Beweisverfahren geführt werden müssen, bis die Anerkennung vollumfänglich stattgegeben wird.

Da viele Maurer vor allem in der Anfangszeit des Verbots von Asbest noch sehr häufig mit diesem Baustoff in Berührung gekommen sind und die arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen nicht immer eingehalten wurden, gibt es eine ganze Reihe erkrankter Maurer, welche unter Asbestose und verwandten Krankheitsbildern leiden. Auch heute noch werden immer wieder Menschen aus dem Berufsfeld der Maurer mit diesen Erkrankungen diagnostiziert.

Quellen