Wasserinstallateure und Asbest

Viele Wasserinstallateure kommen im Laufe ihres Berufslebens mit Asbest in Kontakt. Wir zeigen Ihnen, an welchen Stellen die großen Gefahren lauern, wie Sie sich weiterbilden und wie Sie sich schützen können. Denn nicht immer lässt sich Asbest einfach erkennen und somit vermeiden. Wir helfen Ihnen, sich optimal auf die Situationen vorzubereiten.

Wo kommen Wasserinstallateure mit Asbest in Kontakt?

Die meisten Wasserinstallateure arbeiten direkt beim Kunden vor Ort an den verschiedenen Leitungen und Installationen. Das können sowohl Privatkunden als auch gewerbliche Kunden sein, welche die Dienste eines Wasserinstallateurs benötigen. Dabei müssen die Wasserinstallateure nicht nur neuere Installationen verlegen oder bearbeiten, sondern häufig auch mit sehr alten Installationen arbeiten. Und hier liegen die großen Gefahren. Denn in früheren Zeiten wurden unter anderem auch asbesthaltige Rohre eingesetzt, um unter anderem das Abwasser zu führen. Auch die Installation und Dämmung um die Rohre herum kann mit asbesthaltigen Stoffen verseucht sein, sodass auch hier bei der Arbeit enorme Gefahren auf die Wasserinstallateure warten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich umfassend informieren und sich somit effektiv schützen können. Denn die Gefahr ist auch heute noch in vielen Gebäuden vorhanden.

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Wo liegen heute noch Gefahren für die Berufsgruppe?

In der heutigen Zeit sollte das Risiko von Asbest eigentlich minimal sein. Denn der Baustoff Asbest in seinen verschiedenen Erscheinungsformen wurde bereits im Jahr 1993 verboten. Doch auch wenn dieses Verbot mittlerweile beinahe 30 Jahre besteht, ist Asbest auch in der heutigen Zeit noch eine immense Gefahr. Denn es gibt einen sehr großen Sanierungsstau in Deutschland. Das bedeutet, dass Ihnen im Berufsleben noch sehr viele Immobilien begegnen werden, in denen asbesthaltige Baustoffe zu finden sind. Vor allem Wasserinstallateure leiden stark darunter, da diese Installationen häufig sehr viele Jahre und Jahrzehnte ohne Wartung und Reparaturen überdauern können und somit auch nicht ausgetauscht werden. Bei Arbeiten an Installationen dieser Art kommen Sie somit sehr häufig mit asbesthaltigen Baustoffen in Kontakt. Somit sind Sie auch akut bei der Arbeit noch gefährdet.

Wie kann das Asbestrisiko gesenkt werden?

Das Asbestrisiko lässt sich leider nicht so einfach senken. Denn der große Nachteil der asbesthaltigen Baustoffe liegt darin, dass diese in der Regel nicht mit bloßem Auge erkannt und identifiziert werden können. Das bedeutet, dass man im Zweifelsfall ausschließlich in Schutzkleidung arbeiten müsste, um das Risiko dauerhaft zu senken. Allerdings können Sie durch einfache Maßnahmen die Risiken deutlich senken.

Zum einen können Sie das Baujahr des Gebäudes in Erfahrung bringen. Ist das Haus nach dem Jahr 1993 erbaut, müssen Sie sich keine Sorgen um asbesthaltige Baustoffe machen. Denn diese durften nach diesem Datum nicht mehr verbaut werden. Somit befinden Sie sich bei neueren Gebäuden immer auf der sicheren Seite. Doch was ist bei älteren Gebäuden?

Hier können Sie auf moderne Testverfahren zurückgreifen, um die Gefahren vor Beginn der Arbeiten besser kalkulieren zu können. Der wichtigste Test ist dabei die Materialprobe. Hierzu entnehmen Sie eine kleine Probe der verschiedenen Materialien am Arbeitsort und lassen diese in einem spezialisierten Labor untersuchen. Dies dauert nicht lange und ist nicht teuer, liefert Ihnen aber wichtige Erkenntnisse. Denn sollten die Rohre oder das umgebende Dämmmaterial mit Asbest belastet sein, dürfen Sie ohne die entsprechenden Sachkundenachweise die Arbeiten nicht mehr fortsetzen. Wichtig ist dabei, dass Sie sich auch bei der Entnahme der Proben bereits schützen. Denn bei vielen asbesthaltigen Materialien genügt die Erschütterung der Probenentnahme bereits, um sehr viele Asbestfasern in die Luft abzugeben. In einem solchen Fall sollten Sie unbedingt einen geeigneten Atemschutz tragen, um sich vor langwierigen Erkrankungen zu schützen. Denn die feinen Asbestfasern können von Ihnen eingeatmet oder verschluckt werden und sich dann in Lunge oder Darm festsetzen und dort für starke Erkrankungen sorgen.

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Wie kann man sich bezüglich des Asbest-Risikos weiterbilden?

Viele Wasserinstallateure bilden sich entweder auf Wunsch ihres Arbeitgebers oder auch freiwillig im Bereich Asbest und Asbestentsorgung weiter. Dabei gibt es in ganz Deutschland verschiedene Schulungen und Fortbildungen, welche alle im umgangssprachlich „Asbestschein“ genannten Sachkundenachweis enden. Dieser Sachkundenachweis nach TRGS 519 ist notwendig, um überhaupt mit asbesthaltigen Stoffen arbeiten zu dürfen.

Im Rahmen der Fortbildung lernen Sie unter anderem, welche asbesthaltigen Stoffe überhaupt in den unterschiedlichen Bereichen eingesetzt wurden und worauf es beim Umgang mit diesen Stoffen zu achten gilt. Sie lernen unter anderem die fachgerechte Entsorgung dieser Stoffe und den korrekten und notwendigen Schutz Ihrer Gesundheit bei diesen Arbeiten. Auch die Lagerung und Entsorgung der Stoffe wird in dieser Fortbildung behandelt.

Viele Wasserinstallateure entscheiden sich auch ohne eine Übernahme durch den Arbeitgeber eine solche Fortbildung zu besuchen. Denn diese Kosten sind zwar am Anfang unangenehm, die Fortbildung bietet jedoch deutliche Vorteile. Denn zum einen können Sie sich bei der Arbeit besser schützen und somit Ihre Gesundheit erhalten. Zum anderen verbessert ein solcher Asbestschein auch Ihre Chancen am Arbeitsmarkt. Denn dank des sehr präsenten Sanierungsstaus ist es so, dass Asbest uns in Deutschland noch über viele Jahre und Jahrzehnte begleiten wird. Mitarbeiter mit einer Spezialisierung in diesem Bereich sind somit auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Spezialisierte Firmen im Bereich der Asbestsanierung suchen aus diesem Grund immer wieder nach ausgebildeten Spezialisten aus den verschiedenen Gewerken, um das eigene Team zu stärken. Sie können also mit dieser Fortbildung unter anderem dafür sorgen, dass Sie eine größere Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und unter anderem mehr Geld verdienen können.

Werden Asbestose u. a. Folgen als Berufskrankheit anerkannt?

Da sehr viele Arbeitsbereiche für Wasserinstallateure mit Asbest belastet sind, ist es leider so, dass auch sehr viele Wasserinstallateure im Laufe der Zeit an Krankheiten erkrankt sind, welche mit Asbest in einem direkten Zusammenhang stehen. Aus diesem Grund sind diese Erkrankungen für Wasserinstallateure als Berufskrankheiten anerkannt. Sollte also eine entsprechende Krankheit wie die Asbestose bei Ihnen diagnostiziert werden, sollten Sie Ihren Arzt immer auf Ihren Beruf oder ihre Berufsvergangenheit aufmerksam machen. So können Sie die Krankheit von den Kassen als Berufskrankheit anerkennen lassen und somit von den Vorzügen profitieren. Ihr Arzt wird Ihnen in der Regel genau erklären, welche Vorteile dieser Anerkennung mit sich bringt und wie Sie Ihre Ansprüche durchsetzen können. Sie sollten sich auf keinen Fall abwimmeln lassen, da eine solche Anerkennung einer Berufskrankheit einige Vorzüge mit sich bringt. Daher ist es wichtig den Zusammenhang mit Ihrer Arbeit in den Vordergrund zu stellen und somit langfristig zu profitieren.

Quellen