Asbest in Speckstein

Speckstein ist ein früher sehr häufig verwendetes Material. Viele von uns kennen es auch noch aus Schulzeiten, als es im Rahmen des Werkunterrichts bearbeitet wurde. Dennoch gibt es einige Gefahren, die Sie in jedem Fall beachten sollten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei Speckstein in jedem Fall achten sollten.

Was ist Speckstein?

Es handelt sich bei Specksteinen um einen chemischen Stoff, welcher abhängig von seiner Zusammensetzung entweder als Mineral oder als Gestein definiert wird. Eigentlich besteht das Material zum größten Teil aus Talk, sodass es sich hier um ein Mineral handelt. Allerding sind in vielen Gewinnungsstätten des Materials weitere Minerale zu finden, welche sich mit dem Talk vermischen. Somit entsteht dann das Gestein, welches auch heute noch zu finden ist. Dank der sehr geringen Härte und auch dank der Feuerfestigkeit des Materials wurde es bereits in Frühzeiten häufig in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet. Dennoch ist nicht nur eine historische Nutzung belegt, denn auch im letzten Jahrhundert wurde das Material auch in Deutschland in vielen Bereichen eingesetzt. Aus diesem Grund kann Ihnen bei älteren Gebäuden das Material sehr häufig begegnen, auch wenn es nicht auf den ersten Blick sichtbar oder zu erkennen ist.

Warum kommt Asbest im Speckstein vor?

Wie bereits erwähnt werden auch andere Minerale und Stoffe mit dem Talk vermischt, sodass sich daraus ein Gestein ergibt, welches als Speckstein geläufig ist. Zu diesen Beimischungen gehört auch Asbest, welches ebenfalls in der freien Natur vorkommt. Aus diesem Grund ist es nicht allzu selten, dass asbesthaltiger Speckstein auf den Markt gebracht wird. Unter anderem ist dies auch der Grund, warum der Einsatz dieses Materials im Werkunterricht in Schulen in vielen Bundesländern verboten ist. In anderen Bundesländern ist eine Nutzung nur dann erlaubt, wenn vom Anbieter bestätigt wird, dass kein Asbest im Material zu finden ist. Hier haben auch unabhängige Studien gezeigt, dass in vielen Steinen aus diesem Material Spuren von Asbest zu finden sind. Da diese Steine in der Regel von Hand bearbeitet werden, ist somit eine deutliche Gefahr gegeben.

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Wie wurde asbesthaltiger Speckstein eingesetzt?

Da Speckstein generell bereits feuerfest und hitzebeständig ist, verwundert es nicht, dass diese Eigenschaften durch die enthaltenen Asbestfasern noch verbessert wurden. Dementsprechend vielseitig wurde das Material sowohl im Bereich Kunst als auch in der Industrie eingesetzt. Unter anderem wurde das Material für Isolierungen im Bereich Elektronik und Elektrotechnik eingesetzt. Doch auch als Dichtmaterial bei Öfen kam Speckstein in seinen verschiedenen Erscheinungsformen immer wieder zum Einsatz. Das bedeutet unter anderem, dass Ihnen bei Renovierungen oder Sanierungen alter Gebäude das Material regelmäßig begegnen kann. Das ist insofern problematisch, als dass die enthaltenen Asbestfasern nur schwach gebunden sind und somit sehr schnell freigesetzt werden können. Daraus resultiert häufig eine Gefährdung Ihrer Gesundheit. Denn die feinen Asbestfasern oder ihre Bruchstücke sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Zudem ist das Material lungengängig. Das bedeutet, dass Sie die Fasern unbemerkt einatmen können. Diese setzen sich anschließend in der Lunge fest und können verschiedene Erkrankungen auslösen. Da diese Erkrankungen meist erst Jahre oder Jahrzehnte später zum Tragen kommen, ist es schwierig, diese einem bestimmten Ereignis zuzuordnen. Also sollten Sie bei Arbeiten mit Speckstein immer höchste Vorsicht walten lassen und gegebenenfalls überprüfen, ob der von Ihnen zu bearbeitende oder abzutragende Speckstein Asbest enthält.

Wie kann man asbesthaltigen Speckstein erkennen?

Eines der großen Probleme ist, dass Sie asbesthaltigen Speckstein nicht einfach so erkennen können. Denn das Material unterscheidet sich in seiner Färbung und auch in seinen Eigenschaften nicht von anderen Specksteinen. Das gelingt auch echten Experten auf diesem Gebiet nicht. Hier hilft immer nur eine chemische Analyse des Materials. Zum Glück gibt es einfach zu nutzende Asbesttests, welche von Laboren angeboten werden und welche Ihnen helfen die asbesthaltigen Materialien einfach zu identifizieren.

Bei Speckstein ist die Materialprobe das Mittel der Wahl. Bei dieser entnehmen Sie eine kleine Probe des Materials aus der Oberfläche und lassen diese im Labor analysieren. Dabei wird die Zusammensetzung des Materials überprüft. Sie erhalten die Auswertung in einem einfach zu verstehenden Dokument und können sofort erkennen, ob in dem Material Asbest gefunden wurde. Bei einem negativen Test sollten Sie das Dokument dennoch aufbewahren. Denn es kann Ihnen bei der Entsorgung von Nutzen sein.

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Da es sich bei asbesthaltigem Speckstein um ein schwach gebundenes Asbestprodukt handelt, sollten Sie die Probe allerdings nur mit der passenden Schutzausrüstung entnehmen. Hier regelt unter anderem TRGS 519 exakt, wie diese Schutzausrüstung auszusehen hat. Neben einer hochwertigen Filtermaske sollten Sie Ihre Haut und Ihre Augen schützen. So können Sie die Materialprobe ohne individuelles Risiko entnehmen und vor Beginn der Arbeiten sicherstellen, dass Sie gefahrlos mit den vorliegenden Materialien arbeiten können.

Was muss bei der Entsorgung beachtet werden?

Normalen Speckstein können Sie in der Regel ganz einfach an Ihrem Wertstoffhof entsorgen. Allerdings gibt es auch hier das Problem, dass sich dem Material nicht ansehen lässt, ob es mit Asbest belastet ist. Aus diesem Grund ordnen viele Wertstoffhöre dieses Material generell als Gefahrgut ein, was unter anderem mit höheren Kosten verbunden ist. Mit einer Bestätigung durch einen Labortest, dass das vorliegende Material keine Gefahrstoffe enthält, können Sie die höheren Kosten in den meisten Fällen vermeiden.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie bei einem positiven Testergebnis das Material nicht selbst transportieren und entsorgen sollten. Zum einen besteht eine erhebliche Gefahr für Ihre Gesundheit, zum anderen sind zum Transport dieser Materialien weiter Genehmigungen nötig. Wenn Sie eine sachkundige Firma mit der Asbestsanierung beauftragen, wird diese auch für Sie den Abtransport und die Entsorgung übernehmen.

Quellen: