Asbestschnur

Die Asbestschnur galt lange Jahre als das beste Material, um viele Bereiche abzudichten, in denen hohe Temperaturen eine Rolle spielen. Das bedeutet allerdings auch, dass Ihnen das Material auch in der heutigen Zeit noch begegnen kann – ein Asbest Test schafft in diesem Falle daher Klarheit. Wir zeigen Ihnen, wo die Asbestschnur überall eingesetzt wurde, wie Sie dieses Material erkennen und wie Sie richtig damit umgehen.

Was ist Asbestschnur?

Asbestschnüre sind in der Regel flexible Dichtschnüre in unterschiedlicher Dicke und Ausführungen, welche eingesetzt wurden, um das Entweichen von Hitze an bestimmten Kontaktpunkten zu vermeiden. Die Schnüre sind in der Regel besonders flexibel und anpassbar und können sich somit den unterschiedlichsten Winkeln und Rundungen optimal anpassen. Asbestschnüre wurden allerdings nur bis zum Jahr 1990 auf den Markt gebracht und genutzt, da das Material Asbest kurz darauf verboten wurde. Moderne Dichtschnüre weisen häufig bessere Materialeigenschaften auf und sind zudem für Ihre Gesundheit unbedenklich.

Sie benötigen eine Asbest-Analyse?
Preisgünstige Asbest-Analysen im hochauflösenden REM-Verfahren.
Hier erhalten Ihre Asbest-Analyse für Raumluft-Untersuchung auf Asbest-Belastung mittels Staubprobe sowie zur Untersuchung von Standard- und Spezialmaterialien wie Dachpappe, Dämmmaterialien, PVC etc. im zertifizierten Fachlabor! Schon ab 69,00 €!
Zum Shop für Asbest-Test-Sets →

Warum und wo wurde Asbestschnur verwendet?

Asbestschnüre wurden vor allem aufgrund der hervorragenden Materialeigenschaften eingesetzt. Der Asbest in den Schnüren sorgte unter anderem für die sehr hohe Hitzebeständigkeit und Feuerfestigkeit des Materials und bot zudem den Vorteil der sehr langen Lebensdauer und Beständigkeit. Zudem lassen sich die Schnüre sehr einfach verformen und somit auch an Rundungen und Ecken gleichermaßen gut einsetzen. Aus diesem Grund wurde Asbestschnur unter anderem in Öfen, an Kaminen, aber auch an Auspuffrohren verwendet. Immer dann, wenn zwei Bauteile miteinander verbunden werden musste, aber ihre Flexibilität und Beweglichkeit nicht verlieren durften, wurden Asbestschnüre verwendet. Vor allem bei älteren Öfen mit Ofenklappe wurde die Schnur für die Dichtung zwischen Klappe und Ofen sehr häufig eingesetzt.

Wie kann man Asbestschnur erkennen?

Ein sehr großes Problem für viele Immobilienbesitzer oder auch Mieter ist, dass man die Asbestschnur optisch nicht von anderen Dichtschnüren unterscheiden kann. Es ist also mit bloßem Auge nicht möglich das Gefahrenpotenzial des Dichtmittels einfach zu bestimmen. Das kann zu einem echten Problem werden, da die Asbestschnüre zu den gefährlichen Materialien gehören und nicht ohne die passende Schutzausrüstung und Erfahrung entfernt werden sollten. Daher sollten Sie, falls Sie eine Dichtschnur sanieren oder austauschen möchten, im Vorfeld die Sicherheit immer bedenken. Hier können moderne Testverfahren helfen, um die Gefahr besser einordnen zu können. Denn diese Testverfahren sind auch für Heimanwender entwickelt worden und können mit wenig Aufwand für Klarheit sorgen.

Mit effektiven Tests für mehr Sicherheit sorgen

Der einfachste und beste Test in diesem Segment ist die Materialprobe. Dazu entnehmen Sie aus der Dichtschnur eine geringe Probenmenge, welche im Anschluss im Labor untersucht wird. Dabei wird eine chemische Analyse der Stoffe vorgenommen, sodass sich auch kleinste Mengen an Asbest eindeutig auffinden lassen. Sie erhalten eine vollständige Analyse und wissen im Anschluss sofort, ob Sie die Dichtschnur einfach entfernen dürfen oder ob es sich um eine Asbestschnur handelt, welche die Arbeit eines Sachkundigen erfordert. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich auch bei der Entnahme der Probenmenge schützen. Führen Sie die Materialprobe also nur durch, wenn Sie über eine Atemschutzmaske mit der entsprechenden Filtrierung verfügen, Ihre Augen und Ihre Haut schützen können und sich im Anschluss nicht länger in diesem Raum aufhalten müssen. So können Sie die Probe sicher entnehmen und erfahren, ob Ihre Dichtschnur Asbest enthält oder nicht.

Sie benötigen eine Asbest-Analyse?
Preisgünstige Asbest-Analysen im hochauflösenden REM-Verfahren.
Hier erhalten Ihre Asbest-Analyse für Raumluft-Untersuchung auf Asbest-Belastung mittels Staubprobe sowie zur Untersuchung von Standard- und Spezialmaterialien wie Dachpappe, Dämmmaterialien, PVC etc. im zertifizierten Fachlabor! Schon ab 69,00 €!
Zum Shop für Asbest-Test-Sets →

Wie hoch ist das Gesundheitsrisiko von Asbestschnur?

Das Gesundheitsrisiko sollten Sie auf keinen Fall unterschätzen. Denn Asbestschnüre gelten als schwach gebundene Asbestprodukte und sind somit sehr gefährlich. Denn in diesen Produkten sind die Asbestfasern nicht fest eingeschlossen, sondern können sich leicht lösen. Oftmals genügen kleinere Schäden an der Oberfläche oder sogar nur Erschütterungen, damit sich die Asbestfasern aus der Schnur lösen und in die Luft gelangen. Dabei können Millionen der Fasern ausgestoßen werden. Die Fasern und ihre Bruchstücke sind so klein und fein, dass diese für das Auge nicht sichtbar sind. Daher können die Asbestfasern auch eingeatmet oder verschluckt werden. Dabei wandern die Fasern unter anderem in die Lunge, den Magen und den Darm, wo diese sich festsetzen und viele Jahre später für Erkrankungen sorgen können. Die Asbestose ist die bekannteste dieser Krankheiten, doch auch Krebserkrankungen am Magen oder am Darm können mit den Fasern in Verbindung gebracht werden. Daher ist es wichtig, dass nur fachkundige Arbeiter mit der passenden Schutzausrüstung mit der Asbestschnur arbeiten und diese für Sie entfernen.

Wie kann man Asbestschnur entsorgen?

Eigentlich sollten Sie die Asbestschnur nicht selbst entsorgen, sondern dieses einem Fachunternehmen überlassen. Aber wir wissen natürlich auch, dass sich viele Menschen weigern werden, nur wegen einem Meter Schnur ein Unternehmen zu beauftragen. Wenn Sie also über die notwendige Schutzausrüstung verfügen und die Schnur somit entfernen und entsorgen können, raten wir Ihnen die Schnur nur in einem fest geschlossenen Behältnis zu transportieren und diese direkt beim Wertstoffhof abzugeben. Denken Sie allerdings daran den Mitarbeiter vor Ort zu erklären, dass es sich um eine Asbestschnur handelt, damit diese sich ebenfalls schützen können. Dennoch ist in der Regel die Beauftragung eines Fachunternehmens deutlich sicherer und im Endeffekt kaum teurer als die Entsorgung in Eigenregie. Daher ist es sinnvoll sich an ein nach TRGS 519 zertifiziertes Fachunternehmen zu wenden und dieses mit den Arbeiten zu beauftragen.

Quellen: