Asbest in Mörtel und Putz

Mörtel und Putz mit Asbest ist bis heute ein echter Gefahrenstoff und noch in sehr vielen Gebäuden zu finden. Wir zeigen Ihnen, warum dieses Material so häufig eingesetzt wurde, wo es überall vorkommen kann und wie Sie das Material sicher erkennen. Oft bietet sich daher ein Asbest Test an, da sich das Material nicht immer eindeutig erkennen lässt. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie den asbesthaltigen Mörtel und Putz sicher und fachgerecht entsorgen können.

Warum wurde Asbest in Mörtel und Putz eingesetzt?

Asbest war über viele Jahre ein sehr beliebter Baustoff und wurde in vielen Produkten eingesetzt. Auch Mörtel und Putz mit Asbest waren regelmäßig im Einsatz und sind noch immer in vielen Immobilien zu finden. Doch welche Vorteile versprach man sich von dieser Kombination. Zum einen haben die Asbestfasern dazu beigetragen das Material etwas zugfester und somit stabiler zu machen. Zudem waren die wärmedämmenden und brandhemmenden Eigenschaften des Baustoffs Asbest beliebt, sodass Putze und Mörtel vor allem in vielen Bereichen aufgrund dieser Eigenschaften eingesetzt wurden. Ebenfalls wichtig war der Preis der Produkte. Auch hier überzeugte Asbest als Beimischung durch seine günstigen Preise bei gleichzeitig sehr einfacher Verarbeitung. Erst als die Gesundheitsgefahren von Asbest immer deutlicher wurden, wurde das Mittel verboten.

Wie gefährlich ist Asbest in Putz und Mörtel?

Asbesthaltiger Mörtel und Putz gehört zu den gefährlicheren Asbestprodukten. Warum das so ist? Weil es sich um sogenannte schwach gebundene Asbestprodukte handelt. Das bedeutet, dass die im Material enthaltenen Asbestfasern sehr schnell und in großer Anzahl freigesetzt werden können. Zudem sind diese Materialien nicht so beständig, wie die fest gebundenen Asbestprodukte. Wenn man nun bedenkt, wie lange die Materialien bereits verbaut sein müssen, da Asbest seit dem Jahr 1993 verboten wurde, kann man bereits von einer grundsätzlichen strukturellen Problematik bei diesen Materialien ausgehen. Das bedeutet häufig, dass bereits stärkere Erschütterungen genügen, damit sich die Asbestfasern aus den Materialien lösen. So kann es also sein, dass sich nach und nach immer wieder Asbestfasern freisetzen und somit die Raumluft kontaminieren. Hier kann unter anderem eine einfache Staubprobe helfen.

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Bei dieser wird mit einem speziellen Klebestreifen der Staub im Raum aufgenommen und anschließend im Labor analysiert. Da sich die Asbestfasern gemeinsam mit dem Hausstaub absetzen, kann das Labor somit ermitteln, ob bereits Asbestfasern zu finden sind. Ist dies der Fall, sollten Sie die Räumlichkeiten nicht mehr ohne einen professionellen Atemschutz betreten und die Arbeiten an eine zuständige Fachfirma delegieren. Denn Arbeiten ohne das notwendige Fachwissen und vor allem auch ohne den notwendigen Schutz kann sehr schnell gefährlich werden.

Wie kann man Asbest im Putz und Mörtel erkennen?

Die große Schwierigkeit bei den meisten asbesthaltigen Stoffen ist, dass sich diese nicht einfach optisch erkennen lassen. Selbst Experten können nicht sagen, ob ein Mörtel oder ein Putz mit Asbestanteil angemischt wurde. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten, wie Sie Asbest in dem Material ausschließen können. Zum einen können Sie auf das Bau-Datum achten. Wurde das Gebäude nach dem Jahr 1993 errichtet, durfte kein Asbest mehr als Baumaterial eingesetzt werden. Jüngere Gebäude sind in dieser Hinsicht also sicher. Doch bei älteren Gebäuden fällt dies leider nicht so eindeutig aus. Hier können Sie allerdings das Material testen lassen, um Sicherheit zu gewinnen.

Einfacher Test für den Heimanwender

Für Heimanwender gibt es einen einfachen Test, mit welchem Sie Asbest in Ihrem Mörtel und Putz ausschließen können. Hierzu müssen Sie aus dem zu prüfenden Material eine Probe entnehmen und diese anschließend in einem Labor überprüfen lassen. Das geht einfach und schnell und gibt Ihnen im Anschluss die notwendige Sicherheit. Denken Sie daran, dass Sie sich bereits bei der Entnahme der Probe schützen. Ein Atemschutz, eine Schutzbrille für die Augen und ein Schutz für Ihre Haut sind in jedem Fall zu empfehlen. Kommt bei dem Test heraus, dass es sich um asbesthaltigen Mörtel und Putz handelt, sollten Sie die Arbeiten in die Hände einer zertifizierten Fachfirma geben. Denn als Laie sollten Sie auf keinen Fall mit diesem Material weiterarbeiten.

Wie hoch ist das Gesundheitsrisiko von Asbest in Putz und Mörtel?

Die Gesundheitsgefahren von asbesthaltigen Stoffen sind deutlich dokumentiert. Vor allem eine längere und regemäßige Exposition mit dem Material führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu späteren Folgeerkrankungen. Doch auch bei kürzerem Kontakt kann es bereits zu einer Gesundheitsgefahr kommen. Dies liegt vor allem daran, dass es sich bei Mörtel und Putz um ein schwach gebundenes Asbestprodukt handelt. Das bedeutet, dass bereits leichte Erschütterungen oder auch mechanische Beanspruchungen ausreichen können, damit sich Millionen der feinen Asbestfasern aus dem System lösen und freigesetzt werden. Diese Fasern sind lungengängig und können somit sehr einfach eingeatmet werden. In der Lunge können diese Fasern unter anderem zu Krankheiten wie der namensgebenden Asbestose führen. Aus diesem Grund dürfen Arbeiten mit asbesthaltigen Materialien nur von sachkundigen Personen mit passender Schutzausrüstung durchgeführt werden.

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Wie wird asbesthaltiger Putz und Mörtel entsorgt?

Asbesthaltigen Mörtel und Putz sollten und dürfen Sie nicht in Eigenregie entsorgen. Zunächst einmal darf so ein Müll auf keinen Fall in der normalen Abfalltonne entsorgt werden. Doch auch die Abgabe an Wertstoffhöfen ist nicht möglich, da Sie als Privatperson solche Materialien nicht einfach transportieren dürfen. Laut TRGS 519 ist sehr genau definiert, wie Sie mit solchen Abfällen verfahren müssen. Wenn Sie also bei einer Sanierung asbesthaltigen Mörtel und Putz entdecken, sollten Sie alle weiteren Arbeiten von einer sachkundigen Firma durchführen lassen. Diese übernimmt dann für Sie auch die Entsorgung der Materialien und sorgt somit für einen sicheren Transport und eine sichere Lagerung. An diese Vorschriften sollten Sie sich unbedingt halten, da bei Nichteinhaltung empfindliche Strafen drohen.

Quellen: