Asbest in der Industrie

Asbest wurde nicht nur in Baustoffen wie Eternit, Asbestzement oder Cushion-Vinyl verwendet, sondern auch in anderen industriellen Gebieten großflächig eingesetzt. Bereits 1985 wurde ein Asbestersatzstoff-Katalog dem Bundesminister des Innern vorgelegt, in dem darauf hingewiesen wurde, dass es für beinahe alle Einsatzorte von Asbest eine passende Alternative gäbe, die umwelt- und gesundheitsschonender ist, als die kanzerogene Naturfaser.

Asbest in Brandschutztüren und Schotten

Eine der häufigsten Einsatzquellen waren Brandschutztüren, die vielerorts installiert wurden. Egal ob in Lagerhallen, Werkstätten, Fabriken: Hier kamen Asbestfasern vor allen Dingen im Bereich des Schlosses von Brandschutztüren vor, aber auch bei Schotten neben oder oberhalb von Türen und Toren, die den Brandschutzbestimmungen Genüge tragen mussten.

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Wichtig ist hierbei, dass sowohl fest gebundener, als auch schwach gebundener Asbest bei Brandschutztüren zum Einsatz gekommen ist. Die Asbestpappe, die im Bereich des Tür- oder Torschloss installiert wurde, zählt im Allgemeinen zu den schwach gebundenen Formen von Asbest, so dass hier durchaus Asbestfasern einfach an die Umwelt freigesetzt werden können.

Ähnlich verhält es sich mit den Leichtbauplatten, die oftmals zunächst mit Farbe beschichtet und anschließend direkt als Türblatt eingesetzt wurden. Da Leichtbauplatten aus Asbest einfach zugeschnitten werden können, wurden diese oftmals im gleichen Zuge als Verkleidung für Tortechnik verwendet, da auf diese Art und Weise die Elektrik geschützt werden konnte.

Gleichzeitig konnten Asbestschnüre eingesetzt werden, um als Dichtung oder Isolation in Zwischenräumen zu fungieren. Im Allgemeinen wurden viele dieser Installationen bereits renoviert, jedoch findet man insbesondere in Privathaushalten immer noch Brandschutztüren, bei denen Asbest an den zuvor erwähnten Stellen verwendet wurde.

Die gleichen Elemente zum Brandschutz hat man sich jedoch ebenfalls bei Containerschiffen und anderen kommerziell genutzten Einrichtungen auf dem Wasser, wie beispielsweise bei Pontons (Schwimmplattformen) zu Nutze gemacht. Daher muss man nicht nur bei der Renovierung und Sanierung von Industrieanlagen an Land aufpassen, sondern ebenfalls bei der Sanierung, Wartung und Abwrackung von Schiffen, die vor dem Asbestverbot gebaut wurden.

Sollte man bei der Sanierung auf alte Brandschutztüren stoßen, lohnt sich daher oftmals ein Asbest Materialtest in einem zuverlässigen Fachlabor, um sicherzustellen, dass man sicher mit den Arbeiten fortfahren kann, ohne dass man sich oder seine Umwelt durch die Asbestfasern kontaminiert. Gerade bei der Zerlegung von Brandschutztüren oder dem Entsorgen von beschädigten Elementen rund um diese herum ist hierbei Acht zu geben, da Asbest hier in schwach gebundener Form auftritt und bei der Beanspruchung des Materials sehr einfach in großen Mengen an die Umwelt abgegeben werden kann.

Wichtig ist ebenfalls, dass gerade im ostasiatischen Raum weiterhin mit Asbest gearbeitet wird und hier z.B. in China kein Verbot für das Material gilt. Anders als in Europa herrscht hier ein regelrechter Asbest-Boom, der dafür sorgt, dass jährlich Millionen Tonnen Asbest eingesetzt und verbaut werden.

Somit sollte man gerade, falls man in China oder anderen ostasiatischen Ländern Gebäude anmieten oder errichten möchte, darauf achten, dass kein Asbest verwendet wird, um die Kontamination so gering wie möglich zu halten. Gerade, da ein immer stärkerer Fokus auf die Zustände in ostasiatischen Produktionsländern gelegt wird, sei es bei der Herstellung von Kleidung, Technik oder allgemeinen Materialien und die Ethikfrage immer wieder im Mittelpunkt steht, lohnt sich hier das Investment in eine nachhaltige Lokalität. So schützt man die Gesundheit von Mitarbeitern, sorgt für Nachhaltigkeit, Umweltentlastung und sorgt für eine sichere langfristige Planung.

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Asbest in Zügen

Ein weiterer Leidtragender der Asbestprobleme waren die Bahnen. Betroffen waren hier sowohl Straßen- und U-Bahnen, als auch der normale Personenverkehr. So berichtete der Spiegel seinerzeit über Probleme der Deutschen Bahn in Nachtzügen, in denen schwach gebundener Asbest eingesetzt worden war.

Die gleiche Last konnte man bei Zügen aus Ostdeutschland feststellen, was gerade während und nach der Wende ein Problem war, da die ostdeutschen Straßen- und U-Bahnen aufwendig modernisiert und saniert werden mussten. Betroffen waren hier vor allen Dingen, wie die taz berichtete, die Bremselemente.

Auch wenn das Problem heutzutage häufig gebannt ist, sollte man dennoch in der Industrie dafür Sorge tragen, dass alte Züge, die vor 1993 gebaut wurden, vor einer Entkernung oder Verwertung untersucht werden, um die eigenen Arbeitnehmer zu schützen. Auch hier kann eine Analyse dabei helfen, Asbest rechtzeitig zu erkennen und die Gefahr, die von dem Material ausgeht, rechtzeitig einzudämmen.

Quellen